Verkehrsmeldungen: Working Mums auf der Überholspur!

Kraftlos und Überholspur im Job, geht das überhaupt? 

Ja, tut es!

Das weiß ich nicht nur aus Gesprächen mit meinen stressgeplagten Klientinnen, das weiß ich auch nur zu gut von mir selbst. Und auch, dass es leider ein Teufelskreislauf ist. Wieso sonst formuliere ich gerade um 5:23 Uhr diesen Satz in meinem Kopf und tippe ihn in die Tastatur, anstatt zu schlafen, wie der Rest der Familie?

Wiedermal hat mich meine Ruhelosigkeit vor einem ereignisreichen Tag aus dem Schlaf geholt. Ähnlich, wie meine Klientinnen, die den Spagat zwischen Karriere und Familie zu halten versuchen, fühle auch ich mich sehr oft körperlich und emotional entkräftet. 

„Ich konnte einfach nicht mehr im Jour fix dagegen halten! Da habe ich irgendwann Ja, anstatt nein, gesagt. Das war mir echt zu stressig!“, erklärte mir neulich eine Projektleiterin, die wegen eines aus dem Ruder geratenen Projekts um Unterstützung bat. „Es ist wie zuhause, wenn ich zwar da bin, aber nicht wirklich! Ich funktioniere nur noch!“

Warnsignale? Werden lange übersehen, weil alles so selbstverständlich erscheint. Andere schaffen es doch schliesslich auch!? Heute ein Meeting mit dem Management Board, morgen Elternabend und übermorgen das Haus Putzen, Waschen und an den Einkauf und die Erledigungen für das Wochenende denken.

Wie eine Stresshypothek summiert sich der Stress von Working Mums in fortdauernde Anspannung – und kostet. Eustress, der berauscht und Tempo bringt, wird zu Disstress, der lähmt und überfordert. Ein arroganter Chef, nervige Peers und ein dauernörgelndes zahnendes Kleinkind können da schon mal das Fass zum Überlaufen bringen. Und Frau an ihre emotionalen Grenzen! Doch bevor der Körper zur Ruhe kommt, steht schon die nächste Aufgabe auf der Agenda, nicht wahr?

Ja, ein Teufelskreislauf.

Eine Pause ist gefragt, Erholung, wie eine Pille so bitter nötig, worauf die Antwort meiner Klientinnen oft uni sono lautet: „Sorry, keine Zeit dafür, ich bin im Stress!“

Oft versuchen wir Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen – und legen sogar noch einen Gang zu, um das Pensum zu schaffen. An dieser Stelle bleibe ich gerne beharrlich dran: Raus aus dem Teufelskreis – und rein in die Natur! 

Ob zur Arbeit laufen, das e-Bike nehmen anstatt die überfüllte U-Bahn oder ein täglicher Abstecher durch den Park – all das hilft, und nicht erst, seit es in unzähligen Achtsamkeitstrainings verkündet wird.

Was gibt mir persönlich Energie? 

Was nimmt sie mir?

Wo machen meine Konzentrationsstörungen, Versagensängste und Überforderungsgefühle Pause? Auf dem Feld? Im Wald, im Stall beim Misten?

Was sind eigentlich meine (versteckten) Energiefresser? 

Hier ist Deep Diving gefragt. Und bewusstes Hinschauen. 

Mir persönlich hat es sehr geholfen, das Handy mal wegzulegen und das Auto stehen zu lassen. Und das e-Bike zu nehmen. Den Feldweg der dichtbefahrenen Überholspur vorzuziehen. Und auf dem Weg zu meinem stressigen Alltag noch ein Stück durch den hübschen Park zu fahren. Es im Kopf ruhiger werden zu lassen, ganz besonders dann, wenn mir im Alltag alles über den Kopf wachsen will.

Klingt nach wenig Neuem? Minimalinvasivem Eingriff in die große Gewohnheit? Sehr gut! Denn Zeitmanagement braucht genau das: Bewältigbare Veränderungen.

Haben Sie denn schon Ihre Energiefresser entlarvt? Und wie gehen Sie jetzt in Schritt eins damit um?

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