Weil mein Verkehr im Kopf zunehmend stockt und droht zur Vollsperrung zu werden!

Und ich denke, Sie kennen das: Tausend Prozesse scheinen offen und parallel zu laufen, im Job und im Privaten, und es werden nicht weniger; im Gegenteil. Plötzlich werden die Gedanken im Kopf zum stockenden Verkehr, der droht, eine Vollsperrung zu werden, wenn noch mehr To-Dos dazu kommen sollten. 

Burn-on, please! 

Sonst kommt hier alles zum Erliegen!

Solche Gedanken haben mich erstmals im Studium übermannt. Nein, geradezu gelähmt. Ich jonglierte mit meinen vielen Aufgaben, Anforderungen und Erwartungen Tag für Tag aufs Neue, so, wie meine Klientinnen auch. 

Sie berichten mir regelmäßig darüber, dass die Aufgaben im Job stetig mehr und komplexer werden, die Schultern auf die sie sich verteilen, hingegen weniger. Das Verständnis füreinander nehme ebenfalls ab – die Distanz und das Remote-Arbeiten machten zwischenmenschliche Kommunikation entrückter und schaffen Distanz. 

Sie alle fragen sich: Was tun, wenn die Erschöpfung so groß wird, dass nicht einmal mehr die Nacht den Akku zu füllen reicht? Oder das Wochenende? Und auch nicht der Jahresurlaub?

Diese anhaltende Müdigkeit und tiefe Kraftlosigkeit nehmen den Antrieb, den es jedoch bräuchte, um den Anforderungen Stand zu halten, nicht wahr?

Burn-on, please! 

Sonst kommt hier alles zum Erliegen!

Da hilft auch plötzlich nicht mehr der für Frauen charakteristische Perfektionismus. Trotz der hohen Ziele, dem hohen Anspruchsdenken und den (viel zu) hohen Ansprüchen an einen selbst, lauert die Versagensangst. Befürchtungen zu scheitern werden lauter, sorgen für noch mehr Traffic im Kopf und es gibt nur eine Lösung: noch härter arbeiten, noch mehr geben und bitte dabei alles so richtig perfekt machen! Sonst gesellt sich womöglich auch noch die überkritische Selbstbeurteilung dazu und der Cocktail wäre perfekt!

No Burn-out, please! No!

Sonst komme ich zum Erliegen!

Und ich kam es beinahe! Ich zog als blutjunge, vielversprechende Referentin der Geschäftsführung eines Mittelständlers rechtzeitig die Reisleine! Und mich damit aus meinem hausgemachten Verkehr. Denn ich musste feststellen: Perfektionismus ist nicht immer eine Tugend, die einem über Gebühr „gedankt“ wird, sondern kann schnell zur Schwäche werden!

Einige viele Coachings und Weiterbildungen später, kam ich schliesslich zu der Erkenntnis, dass ich erheblich Ressourcen verschleudert und dabei enorme Potentiale außer Acht gelassen hatte. So entstand wohl mein erstes Buch, das den prägnanten Titel „Wachkoma“ trägt und vom Leben einer Karrierefrau auf der Überholspur erzählt…

Heute, als Live- und Business Coach für Frauen, weiß ich: Es in allen Lebensbereichen perfekt machen zu wollen, ist eine menschliche und auch sehr weibliche Neigung. Gemeinsam mit meinen Klientinnen suche ich nach Perfektionismusfallen, in die sie tappen. Sie sind eigentlich nichts weiter, als der Versuch die absolute Kontrolle und damit die Sicherheit zu finden, das Richtige zu tun! 

Die Frage ist nur: funktioniert das überhaupt?

Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen hierzu.

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