Eine Klientin fragte mich neulich in einer Coaching Session: LIEBE – Bringschuld oder Holschuld, Jasmin?

Eine Klientin fragte mich neulich in einer Coaching Session: LIEBE – Bringschuld oder Holschuld, Jasmin? 

Mal nachdenken, sagte ich. Wenn du dir deine Liebe nicht holst, selber Schuld! In etwa so? Und wenn es zu wenig war, dann bittest du freundlich um Nachschlag? Oder wartest vertrauensvoll ab, bis das Leben die Liebe zu dir bringt, die du verdienst? Und wenn es nicht kommt, ziehst du weiter?

So oder so ähnlich haben sich die Bringschuld und die Holschuld positioniert, als sie für die nächsten 90 Minuten miteinander in den Diskurs gegangen sind. 

Nur was war das Ergebnis? 

Was wäre deins gewesen? 

Ist die Liebe für DICH eine Bringschuld, oder doch eine Holschuld?

Beginnen wir bei den Anfängen, habe ich zu meiner Klientin gesagt, bei der Geburt und dem ersten Augenblick, wo wir das Licht unserer Welt erblicken: Elternliebe! Durftest du vertrauensvoll darauf hoffen, dass sie zu dir kommt, oder musstest du sie dir als Säugling und Kind deiner Eltern erst holen?

Und wie war das bei der ersten großen Liebe gewesen, als es bei dir erneut so richtig ZOOOOOOM gemacht hat? Musstest du dir die Liebe deines Schwarms abholen kommen, um sie zu empfangen, oder hatte sie ihren Weg von selbst zu dir gefunden – auf gleiche Weise, wie das ZOOOOOOM seinen Weg kurz zuvor womöglich (und verrückterweise) ganz von selbst zu dir gefunden hatte? Falls nicht, hättest du dann höflich danach gefragt? 

Erbittest du, geliebt zu werden? 

Holst du dir erst einmal das Ok von deinem gegenüber ein, klärst das mit der Liebe besser vorher ab? So à la: Hey du, wichtiger Mensch in meinem Leben, wie wäre es: Biete Holschuld gegen Bringschuld? Ich hole mir meine lebensnotwendige Zuneigung von dir ab und bringe dir dafür meine – zur Sicherheit Zug um Zug, wenn du magst, oder auch aufschiebend bedingt, falls jemand sein (Ama)ZOOOOOOM nicht rechtzeitig abliefert, und natürlich mit 14 tägigem Rückgaberecht, falls es nichts taugt, was man sich da geholt hat (muss ich es dann auch wieder zurückbringen?) – oder vielleicht aber gerade DAS NICHT? 

Hm. 

Was nun?, frage ich. 

Sollte man vertrauensvoll abwarten was kommt – voller Vorfreude, wie ein Geschenk, ohne, dass man Geburtstag hat, ganz selbstlos, ohne Regeln und somit voller Möglichkeiten? Und  dein ZOOOOOOM kommt ganz von allein? 

Liebe, eine Bringschuld für dich, oder doch eine Holschuld?

Und jetzt rate mal, was meine Klientin da für sich geantwortet hat…

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert